Heizungssanierungen stellen eine lohnende Investition dar. Neben den Wärmedämmmaßnahmen um den Heizwärmebedarf des Gebäudes zu reduzieren sollte auch die Modernisierung des Heizungssystems bedacht werden. Schließlich machen Heizung und Warmwasser 80 bis 85 Prozent des Energieverbrauches im privaten Haushalt aus.
Alte Heizkessel sind jedoch meist überdimensioniert und arbeiten besonders ineffizient. Ab einem Alter von 15 Jahren ist ein Tausch des Heizkessels daher überlegenswert, ab 20 Jahren, ist ein Austausch aus ökologischen Gründen klar zu empfehlen.
Mit dem Umstieg auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe leisten Sie nicht nur Ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz sondern sparen bares Geld mit der Einreichung der Förderung in Ihrem Bundesland.
In einem Niedrigenergiehaus mit gutem Dämmstandard können die Heizkörper klein sein, dafür ist aber auf eine gute Regelbarkeit zu achten. Flachheizkörper (Heizplatten) und Konvektoren erfüllen diese Voraussetzungen.
Fußboden- bzw. Wandheizungen sowie Radiatoren sind träge. Sie kommen dort zum Einsatz, wo es systembedingt niedrige Vorlauftemperaturen gibt (Wärmepumpe, Solaranlagen, Brennwertkessel). In diesem Falle sind die Heizkörper auch größer zu wählen. Es muss mehr Fläche zur Wärmeübergabe an den Raum zur Verfügung stehen. Bei Fußbodenheizungen ist auf eine gute Wärmeleitfähigkeit der Böden zu achten (z.B. Parkett, Fliesen). Fußboden- und Deckenheizungen sorgen mit einem hohen Wärmestrahlungsanteil für eine ausgeglichene, als behaglich empfundene Temperaturverteilung im Raum.
Die einzelnen Varianten der Wärmeabgabe an die Räume sind mit Vor- und Nachteilen verbunden. Vor der Entscheidung für eine der Varianten muss man sich über die Rahmenbedingungen Klarheit verschaffen:
• Bei Niedertemperatursystemen ist eine größere Wärmeabgabefläche notwendig. Daher kommen hier Fußboden- und Wandheizung besonders in Betracht. Niedertemperatursysteme werden z.B. bei der Nutzung von Wärmepumpen, Brennwertkesseln und der teilsolaren Raumheizung verwendet.
• Je größer der Wärmestrahlungsanteil, desto stärker das Behaglichkeitsempfinden bei den Bewohnern.
• Wenn die Räume nur temporär benutzt werden, z.B. durch die Berufstätigkeit der Familienmitglieder, dann kann die Reaktionsgeschwindigkeit ein wichtiger Faktor sein.
Flachheizkörper (Heizplatte) – hoher Wärmestrahlungsanteil, geringer Wasserinhalt, Reaktionsschnell
Radiator – hoher Konvektionsanteil, großer Wasserinhalt, Reaktionsträge
Konvektor – geringer Wasserinhalt, Reaktionsschnell
Fußbodenheizung – hoher Wärmestrahlungsanteil, hohe Speichermassen, Reaktionsträge
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