Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei der Sanierung nach einem Brandschaden
Die wichtigsten Maßnahmen verlangen nur wenig Zeit und bewahren meist vor großen Folgeschäden. Konservierung ist die wesentliche Erste-Hilfe-Maßnahme nach einem Brandschaden!
1. Salzbildung
Ablüften von eventuell noch vorhandenem Rauch Abhalten des Luftsauerstoffs = Überziehen metallischer Oberflächen mit Konservierungsöl (damit verhindert man die Reaktion mit Sauerstoff)
2. Hydrolyse
Entfernen des Wassers/Löschwassers, Trockner installieren, Luftfeuchte so gering wie möglich halten (bei feuchtem Wetter Raum dicht abschließen)! Die Luftfeuchtigkeit in kontaminierten Räumen sollte deutlich unter 50% r. F. liegen.
Gezielte Erstmaßnahmen zur Schadenstabilisierung bei der Brandschadensanierung wie z. B.
- Löschwasserbeseitigung, Ableitung der Rauchgase
- Überziehen metallischer Oberflächen mit Konservierungsöl
- radikales Absenken der Luftfeuchte zur Vermeidung von Salzsäuretau
- Abbruch und umweltgerechte Entsorgung von Brandrückständen
- Demontage von Inventar und Sicherung
Notwendige Sicherungsmaßnahmen bei der Brandschadensanierung
- Absichern einsturzgefährdeter Bereiche
- Abschotten der Brandbereiche
- Konservierung und Evakuierung von Maschinen und Waren zur Vermeidung von Folgeschäden
Sanierungsmethoden nach einem Brandschaden (abhängig von Art der Beaufschlagung und den örtlichen Gegebenheiten)
- Handwischverfahren
- Hochdruckverfahren (Dampfstrahler)
- Trockensanierung (z. B. Sandstrahlen)
- Trockeneisverfahren
Sanierungskonzept nach Brandschäden
Erstellung eines Konzepts über die Sanierungsphasen, -schritte, -methoden und -mittel in Zusammenarbeit mit dem Geschädigten
- Maschinensanierung
- Inventarsanierung
- Polstermöbel und Kleidungsstücke
- Elektro- und Elektroniksanierung
- fachgerechte Trocknung der Bausubstanz
Weitere Maßnahmen zur Brandschadensanierung durch die Firma eisbär
- Brandschadensanierung gemäß VDS-Richtlinien
- Abbau von Dioxinbelastungen
- Geruchsneutralisation > Schadstoffdekontamination
- konsequenter Arbeitsschutz
- umwelt- und fachgerechte Entsorgung
- sämtliche Wiederherstellungsarbeiten
Ihr eisbär Vorteile bei der Brandschadensanierung
- Kosten- und Zeitersparnis durch fachgerechte Sanierungsarbeiten
- alles aus einer Hand
- Fachwissen
- Erstellung eines Sanierungskonzepts und Abwicklung, wenn gewünscht gemeinsam mit Versicherung/ Sachverständigen
- Projektplan, fixe Terminzusagen und gesicherter Fertigstellungstermin
Was Sie über Brände, deren Folgen und die Sanierung nach einem Brandschaden wissen sollten
Das Brandereignis
Bei einem Brand kann aus unbedenklichen Stoffen, Waren und Bauteilen eine komplexe Vielfalt an Verbrennungsprodukten und Rückständen entstehen, deren Gefahrenpotenzial unter Umständen schwer einzuschätzen ist. Den daraus erwachsenden Herausforderungen müssen sich Versicherer, Versicherungsnehmer, Behördenvertreter, Sachverständige und Sanierungsunternehmen gleichermaßen stellen.
Prinzipiell ist ein Brand eine Chaosreaktion: gleichzeitig läuft eine unglaubliche Zahl verschiedenster chemischer Reaktionen ab.
Der Verbrennungsvorgang und die Entstehungsprodukte sind abhängig von:
- der Art des Brennstoffes (z. B. Holz, Kork, Baumwolle, Schafwolle), aber auch dem Lösungsmittel, Chemikalien, Teppichen, Kabelisolierungen, Elektrogeräten, Schaltschränken usw.
- der Menge Luftsauerstoff, die zur Verfügung steht
- wie und in welcher Brandphase gelöscht wurde usw. Es entstehen z. B. Kohlendioxid und Wasser, Ruß, aber auch Chlorwasserstoff, PAK, Dioxine, Furane etc.
Abbrand von PVC – Säureangriff
PVC ist ein Massenkunststoff, der praktisch in allen Bereichen unseres täglichen Lebens vorkommt. PVC beginnt sich bereits bei ca. 120 bis 150 °C in seine chemischen Einzelbestandteile (Spaltprodukte) zu zerlegen. So entstehen aus 1 kg PVC mehrere hundert Kubikmeter Chlorgas. Wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, entsteht auch Ruß, da keine vollständige Umwandlung zu CO2 stattfindet.
Brandfolgeprodukte
Die meisten Brandfolgeprodukte sind gesundheitsschädlich. Entsprechend vorsichtig muss mit ihnen umgegangen werden. Die meisten Schadstoffe sind im Ruß gebunden. Organische chemische Verbindungen lösen oder vergilben Kunststoffoberflächen (z. B. Gehäuse von Elektrogeräten), was zu irreversiblen Schäden führt. Salzsäure (Chlorwasserstoff) und andere bei Bränden entstehende Säuren sind stark korrosiv. Chlorwasserstoff reagiert sehr schnell mit Metallen, wird aber bei dieser Reaktion nicht verbraucht.
Reaktionen von Chlorwasserstoff
Chlorwasserstoff wirkt als Katalysator, d.h., er löst Reaktionen aus und durchläuft diese, wird aber selbst nicht abgebaut. Die Reaktion kann daher nur auf künstliche Art und Weise unterbrochen werden. Blanke Eisenoberflächen bilden binnen kürzester Zeit einen „fuchsroten“ Belag – so genannten Chloridrost.
Der Belag wird mit der Zeit dunkler und wandelt sich in Rost um. Das HCI wird wieder frei. Zink (Trapezbleche), Zinn (Lötstellen), Kupfer (Kontakte), Aluminium (Fensterrahmen) reagieren in derselben Art. HCI tritt am Anfang in die Gleichung ein und am Ende unverbraucht wieder aus. Chloridkorrosion nach einem Brand kann nur durch gezielte Maßnahmen unterbrochen werden.